Tuono, der Donner aus Noale

Öfters habe ich Artikel über die Tuno gelesen. Für mich ein Traummotorrad, was mir aber sicherlich viel zu klein ist – dachte ich.

Mitte Februar 2020, direkt vor Corona, habe ich dann eine fast neue gefunden und nach den ersten Metern war der Kauf für mich klar. [22.8.2023] Ich habe ihn auf den mittlerweile 10.000 km nie bereut.

Ich könnte es nicht besser beschreiben als Rene Correra von der MOTORRAD Redaktion:

So sieht meine nach dem Kauf aus. Lenkerenden, Felgen und Heck waren bei Neukauf des Vorbesitzers schon ummontiert. Der große Schriftzug über Verkleidung, Rahmen und Tank gehört für mich einfach dazu. Daher habe ich ihn aus dem Ersatzteilkatalog zusammengekauft.

[22.8.2023] Mittlerweile ist ein Factory Heck montiert, was die Linie weiter verbessert.

Bikerfrühstück…

…bei den Laverda Freunden Rohrdorf 2019. Also Gestern. Bei Sonne mit ein wenig Bewölkung. Tolles Wetter und tolle Landschaft!

Und mit der Laverda, die dieses mal ohne jegliche Probleme die insgesamt 150km absolviert hat. Rücken und Handgelenke machen auch keine Probleme. Der Tank ist für meine Körpergröße nicht zu lang und der Lenker nicht zu tief.

Das ist meine orangene!

Dann war da unter Anderen noch eine schwarze 1000er Laverda. Das Wort unter dem Kupplungszug ist „PRAY“ 😉

Mit viel AluBlech und Handwerkskunst kann man auch einer alten Laverda mit schwacher Lichtmaschine (selbst bei Fahren ohne Licht musste man bei den frühen Modellen Abends die Batterie nachladen!) bessere Manieren „anerziehen“.

Stehbolzen nachziehen

Nach dem ersten heiss Fahren mit neuer Zylinderkopfdichtung soll man die Stehbolzen nachziehen. Dabei habe ich auch gleich die Ventile nochmal kontrolliert und eingestellt. Hier ein paar Fotos, auch die Bezeichnung der Nockenwellen kann man hier sehen.

Wie in den Anleitungen beschrieben sollte man die Steuerkette festbinden. Tipp meinerseits: Sorgsam mit ordentlichem Draht o.ä. festbinden! Sonst muss man den Auspuff abbauen, Öl ablassen, den Deckel unter der Steuerkette abschauben und die Kette wieder von unten mit Draht hochziehen. Zwei Stunden, die man sich sparen kann… 🙂

Das Startverhalten ärgerte mich

…hier noch mal ausführlicher:

Ja – die Jota lief, bevor sie geTÜVt und angemeldet wurde; ab und zu zum Test. Aber manchmal auch nicht. Oder nur mit zwei warmen und einem kalten Krümmer. Nasse Kerzen waren das Problem. Nun werden die bekanntlich nicht von alleine nass, also war das nur das Symptom und nicht die Ursache.

Die Fehlerbehebung war zum Einem einem zu vollem Konto und zum Zweiten einem Abend im Internet zu verdanken. Das heisst a) eine neuen Zündanlage und b) die Startprozedur ändern. Eine Suche im Laverda-Register Forum brachte neue Erkenntnisse: Die Startprozedur muss auf die Vergaser angepasst werden. Sonst pumpen die Beschleunigerpumpen oder der Choke die Brennräume schnell mit zu viel Feuchtigkeit – sprich Benzin – voll.
Zweitens ist die alten originale Bosch Zündung zwar noch funktionsfähig. Aaaaaber eine neue elektronische Sachse Anlage mit neuen Spulen, Kabeln und Zündkerzensteckern funktioniert wesentlich besser und verbraucht auch weniger Strom aus der Batterie. Den Tipp zu moderneren Zündanlagen – ob DMC oder Sachse – sollte man wirklich beherzigen.

Dazu ein neuer Regler, der auch bei niedriger Drehzahl schon die Batterie lädt. So kann ich immer mit Licht fahren.

Den Regler montiere ich noch an einer umgebauten Elektronik Grundplatte und die Zündung hat ihren Platz vor der Batterie bekommen.

Hier die eingebaute Zündungsplatte:
Bitte vorher prüfen, wo OT ist, damit man das gleich beim Einbau der neuen Zündung justieren kann…

Die Rothewald Crimp Zange von Louis macht übrigens Freude, wenn man den richtigen Einsatz verwendet. Perfekt gecrimpte Stecker:

PS: LED Birnen sind bei meiner Jota mit NipponDenso (ND) Lichtmaschine nicht notwendig.

Zündung und Regler

Die Sache Zündung und der Regler sind eingebaut. Das aufwändigste war die Suche nach einem Platz und die Anbringung. Kabel konfektionieren mit der CrimpZange (mit den drei Aufsätzen) von Louis ging sehr einfach und gut. Der Original-Zündungs-Kabelbaum ist bei mir separat und konnte ausgesteckt und komplett entfernt werden.

Spannung an der Batterie nun bei ca. 1500U/min ca. 13,9 und bei 2500 U/min 14,0 Volt. Vorher 11,8 Volt bei laufendem Motor (12,9V Batteriespanunung unbelastet).

Wie im Forum beschrieben, muss ich meine Laverda ganz vorsichtig starten, weil sie sonst absäuft. Ob die über Stunden exakt eingestellten Schwimmer doch nicht so exakt eingestellt sind oder haken? Das muss ich noch prüfen.

Der Heinkel braucht keine Windel mehr!

Mittlerweile habe ich tatsächlich drei Stadtrundfahrten und gestern eine 50km Überlandfahrt gemacht. Der Motor und die Schwinge sind dicht! Und er hat wieder in allen Drehzahlen Kraft (soweit man das bei den 9PS Maximalleistung sagen darf). Jetzt kann der Sommer kommen!

Die Elektrik…

Aus diversen, den LaverdaFahrern bekannten Gründen liefert die Lima zu wenig Strom und die Zündung verbraucht zu viel. Damit wird die Batterie, wenn überhaupt, nur spärlich geladen.

Dann hat mich die Jota auch noch etwas geärgert…

Daher habe ich bei Sachse die komplette Zündanlage und den Regler neu bestellt. Ein paar Birnen werde ich noch auf LED umstellen und dann sollte eine längeren Tagesausfahrt nicht mehr im Weg stehen.

…ich berichte dann über den Einbau.

1994 – so sah sie aus…

Der Vorbesitzer hat letztens ein paar alte Dias eingescannt…
…so sah die Jota im Jahr 1996 aus. Ende der 90er Jahre wurde Sie dann orange lackiert. Wie sie ausgeliefert wurde, lässt sich von mir nicht rekonstruieren.

Geschützt: P1

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Benzinhähne…

Hähne? Na ja, erst mal hat die Laverda zwei Stück. Zweitens gibt es neu zu kaufen verschiedene Modelle, aber nicht das, was ich habe. Also gibt es viele Hähne…

Daher habe ich mich entschieden, den tropfenden Hahn zu zerlegen und zu schauen, ob ich ihn dicht kriege.  Zuerst mal ein Fotos des Hahn, den ich im WWW übrigens nicht gefunden habe, weder neu noch gebraucht noch überhaupt ein Foto….

Wie man erkennt, ist die Frontplatte mit dem Gehäuse „vernietet“.  Die flachgeklopfte Fläche habe ich abgedremelt. Dann 1,6mm Löcher reingebohrt und 2mm Gewinde reingeschnitten.

Alles zerlegt und gereinigt und die Gleitfläche des Hahns mit 3000 bis 12000er Schmirgel poliert.

Nun muss ich den Hahn an den Tank montieren und schauen, ob er dicht ist.

Es würde mich interessieren, ob jemand weiss, ob und wo ich die Dichtung – wie auf dem Foto ersichtlich – kaufen kann.Die Dichtung hat einen Durchmesser von ca. 22mm.  Mit neuer Dichtung wäre der Hahn wieder für viele Jahre perfekt.

Den 2mm Gewindeschneider und die Schrauben habe ich übrigens noch aus den Zeiten meiner Slot Karriere. …siehe http://www.src-stuttgart.de.

Im Moment sieht der Hahn zusammengebaut so aus:
[13.4.2019]:  Der reparierte Hahn ist wieder verbaut und dicht. Parallel habe ich zwei gebraucht Hähne aus Österreich auftreiben können. Es ist also Ersatz für die nächsten Jahre vorhanden.

[15.5.2019]:  Ja, es ist alles dicht und funktioniert.

[irgendwann in 2021]: Habe mir doch neue Würfel Benzinhähne gekauft und eingebaut. Der reparierte war wieder undicht. Das Gummi ist einfachnicht mehr das was es war. Und verschiedene Gummis stanzen und testen hatte ich kein‘ Bock und Zeit. Und die andere Seite ging schon so schwer dass ich Angst hatte den Plastik Hebel abzubrechen. Jetzt ist alles „schön“.