Archiv der Kategorie: Restauration

Die Motorradhebebühne

Es gibt Werkzeuge, da kann ich mir nach kürzester Zeit nicht mehr vorstellen wie ich ohne überleben konnte. Dazu wird hoffentlich auch die Hebebühne gehören, die ich bei EBay geschossen habe. Sie kam neu – ich denke direkt aus China über Hamburg in dieser „kleinen“ Holzkiste.

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140kg und über 2 Meter Länge…

Ausgepackt und aufgestellt von Pallhuber & Söhne (frei nach Loriot).  Die Kiste zu Brennholz zu verarbeiten wird wohl die meiste Arbeit machen.

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Die über 80cm Hubhöhe hören sich im ersten Moment wenig an, aber sind doch ganz schön viel. Mein Rücken wird es mir danken.

 

Kabelbaum und Dichtungen

Den Kabelbaum habe ich geputzt und das Anlasserrelais poliert.

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Den hinteren Teil werde ich mit wasserdichtem Stecker auftrennbar machen. Ob ich den Rahmen als Masse verwende weiß ich noch nicht.  ….wäre ja ein bisschen doof, wenn ich die Pulverbeschichtung wieder abkratzen müsste. Verlege ich eben noch ein Massekabel mit in den Baum.

 

Dichtungen waren auch dabei. Hier eine Doku, damit ich später weiß, was ich nachkaufen muss.

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Zerlegen

Man glaubt gar nicht, wieviel Platz ein Motorrad einnimmt, wenn es zerlegt ist. Damit ich den Kram beim Zusammenbau und bei Putzen zwischen meinen anderen Kisten wiederfinde, habe ich das Laverda Logo auf Papier gedruckt und mit Pritt Klebestift auf die Kisten „appliziert“. Dann Paketklebeband für die Beschriftung. Die kann man dann mit Lappen und Bremsenreiniger aus der Dose schnell wegwischen und neu beschriften.

Beschriftete Kisten

Beschriftete Kisten

Beim zerlegen habe ich einige Teile einfach erst mal weggepackt. Andere habe ich gleich geputzt oder poliert…

…und alles so verpackt, dass ich später weiss, welche Schrauben wohin müssen. Denn ich habe zwar Explosionszeichnungen gefunden, aber keine Stückliste mit genauen Maßangaben.

Teilekiste

Hier eine Kleinteilekiste mit diversen Schrauben, Deckeln und Armaturen.

Eine Bestellung von 1000 solcher wiederverschießbarer Tüten ist nicht teuer…

 

Teile sichten

Da ich noch andere Dinge zu tun habe und eine Familie ernähren muss, geht es nicht täglich voran. Macht aber nix, das Zeug rostet ja nicht und läuft nicht weg. Und eine Termin habe ich auch nicht. Genau deswegen habe ich mir das so ausgesucht. Klar muss das Projekt in endlicher Zeit fertig werden, aber ich mache mir keinen Stress.

So, die Kisten sind zu Hause. Erst mal grob schauen, was so alles da ist. Motor scheint komplett, was die großen Teile angeht. Da ich die Stückliste nicht auswendig gelernt habe und nie so einen Motor zerlegt habe, werde ich ihn einfach putzen, Strahlen lassen und zusammenbauen und dann mal schauen.

Hier die Endtöpfe, die nicht gut aussahen, aber nach 20 Minuten mit Chrom Politur aussehen wie neu. Teile sichten

 

Die Lackteile freuen mich besonders. Die sind ca. 2 Jahre vor Stilllegung komplett lackiert worden. Die habe ist erst mal geputzt und dann mit dem Lappen poliert. Der Klarlack taugt zwar nicht zu Concourse-Gewinner, aber für ein Moped, was auch gefahren wird, ist er klasse; glänzt gut und ist unzerkratzt. Das motiviert!IMG_1376m

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Nur der Tank hat minimal Flugrost. Aber dafür gibt es genügend Mittel… Und das vordere Schutzblech aus GfK muss an einer VerschraubungsStelle per GfK repariert werden. Alles nicht wild, Harz und Matten habe ich im Keller.

 

 

Abholen

Hallo und willkommen zu meiner Doku.

Warum mache ich das? Weil ich mir selber dokumentieren will, was ich alles gemacht habe. Damit ich es bei der nächsten Maschine besser mache – wenn ich am Ende überhaupt noch Lust auf ein weiteres Abenteuer habe… Und weil ich von Mitlesern evtl. Tipps bekomme, usw. usf….

Und wie komme ich darauf? Schaut mal unter den Links den alten schrauber an. Da kann man mit-leiden und sich mit-freuen. Auf jeden Fall habe ich eine Menge gelernt. Denn meine Bekannten und Freunde bringen ihre Fahrzeuge zur Inspektion. Die Erfahrenen können sogar einen Ölwechsel selber machen… Aber an einen zerlegten Motor würde sich keiner wagen. Daher brauchte ich Hilfe aus dem Netz. Und die fand ich unter anderem beim alten schrauber. Danke auch an dieser Stelle dafür!

So sah sie neu im Prospekt aus und so soll sie wieder werden. Bei der ersten Restauration mache ich es mir einfach: Original, minimale technische Verbesserungen, null Customizing.

Jota 1000 von italo.stumpf.de

 

Und so sah sie bei der Abholung aus – mit dem ehemaligen Besitzer in seiner Original-Laverda Jacke.

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Der Motor war in Kisten verpackt, denn die Kurbelwelle hatte vor über 15 Jahren einen Lagerschaden.

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Soweit für’s erste.