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ZAMs Zündungskunde

Beim Surfen durch die unendlichen Weiten des Internets habe ich einen Betrag gefunden, der mir und anderen sicherlich weiterhelfen kann, wenn es mal Motor- bzw. Zünd-Probleme gibt.

Toll getestet, gut erklärt. Einiges kannte ich schon. Weil meine Laverda ein sensibles weit von Perfektion entferntes Bosch Zündsystem hat. Je nach dem, wo die Kurbelwelle steht, werden die Zündspulen auch bei Motorstillstand und eingeschalteter Zündung konstant geladen.  Davon abgesehen ist die Lima so schwach, dass sie die Batterie kaum lädt. Das liegt auch daran, dass die Einschaltzeit des Primärstroms viel zu hoch ist, bei niedriger Drehzahl.  Ich habe das alles erst gelernt, als ich die Doku zur Sachse Zündung gelesen habe. Die ist nämlich schlau programmiert und behebt sozusagen alle Schwächen der Bosch Zündung. Sollte ich also mal Zündungsprobleme haben, werde ich die Original-Zündanlage komplett tauschen. Kostet zwar auch Geld, aber die originale Bosch Zündung wird mittlerweile mit Gold aufgewogen und die Sachse ist ‚eh um Welten besser.

 

Wieder mal Winter…

Keine Reisezeit, der Garten schläft, Schrauberzeit!

Die seit über 5 Jahren in Restauration befindliche Laverda lief vorgestern das erste mal richtig rund (am Montag hatte ich noch mit Blasen im Benzinsystem und dann Überflutung wegen hängender Schwimmer zu kämpfen).
Allein das Fußbremsgestänge hatte mich drei Abende gekostet. Das hat man halt davon, wenn man ein seltenes Modell in Teilen kauft, mäßige Tipps bekommt und dann zwei mal wieder die Schwinge demontieren muss, weil sonst kein Platz ist…

Dann die Kabel der Zündung: nach 36 Jahren waren Teile der Isolierung einfach weggebröselt. Also neu Verkabeln. Mittlerweile habe ich eine nette KabelKiste mit den verschiedensten Farben. So war das kein Problem. Ich habe aber gemerkt, dass ich in den fünf Jahren seit dem Kauf einiges gelernt habe. Diese Kabel hätte ich schon gleich zu Anfang erkennen müssen und austauschen… Das gleiche mit den Vergasern, die mir am Anfang Respekt – eher Angst eingeflößt haben. Die würde ich mittlerweile selber überholen. Man wächst mit seinen Aufgaben…

Anmerkung: die Spiegel werden noch in normale Position gestellt; sie stehen auf dem Foto in der Position für die Lagerung. Seitendeckel sind auch noch gut verpackt gelagert.

Es steht also einem baldigen TÜV Besuch und der kleinen Oldie Ausfahrt zum Stilfser Joch im Sommer nichts mehr im Weg. YES, we can!

Inkontinenzia…

…oder: Der Heinkel tropft.  Und zwar hinten an der Schwinge – die Kette läuft in Öl. Und unter dem Motor.  Also war der Besuch bei der Eisdiele peinlich und wirklich umweltschädlich. Denn es war kein Schwitzen, was man alten Schätzchen ja zugesteht, sondern ein Tropfen.

Und irgendwie was das sowieso seltsam mit dem frischem TÜV. Das stellte sich als alternativer Fakt (man könnte es auch Beschiss nennen) heraus. Auf der Suche nach der Öl-Inkontinenz bin ich bis zum gebrochenen oberen Kolbenring vorgedrungen. Ausserdem hatte sich eine Handvoll Hülsen von der Antriebskette verabschiedet, welche im Kettenkasten (der gleichzeitig die Schwinge ist) lagen. Gut, dass man im Heinkel Club Shop alles und sofort bekommt.

Die Strahlkabine, welche ich für die Laverda Kleinteile angeschafft hatte, hat sich auch beim Heinkel bewährt. Siehe Foto: die rechte Seite ist nun sauber.

Die Elektrik war auch sehr marode, obwohl ein Bosch-Dienst schon für viel Geld dran rumgemacht hatte.

 Komplett verschmort von hinten unterm Sitz bis vorne zu den Armaturen.

Daher: Kabelvorrat ist praktisch. Nach 55 Jahren Gepfusche von Vorbesitzern, Semi-Restaurateuren und einem unfähigen BoschDienst…

Teile des Kabelbaums erneuert und ordentliche Stecker verbaut.

Sehr viel Zeit hat das Säubern der Teile gekostet. Einerseits Schmodder von 55 Jahren und dazu ein wenig Rost. Aber am Ende wurde alles gut:

Und er sprang auch nach wenigen Umdrehungen wieder an und lief als sei nichts gewesen:

 

Altes Eisen

Ich nenne ja seit kurzem einen Heinkel 103 A2 Bj, 1963 mein Eigen. Das WAR zu der Zeit eine Reisemaschine.

…und dann traf ich in Beuren heute auf einem Treffen einen älteren Mann, der kam mit einer D-Rad von 1925 – in unrestauriertem Zustand – sensationell. Er versicherte mir glaubhaft, dass er damit jedes Jahr mehrere tausend km fährt!

Sardinien-4

Einmal im Jahr kann man seine Streckenkenntnisse auf der Insel auffrischen… und wenn es nur kurz ist.

Diesmal per Transporter in die nordwestlichen Appeninnen. Von da aus auf eigener Achse durch die Appeninnen nach Livorno und abends auf die Fähre. 5 Tage Insel und das ganze wieder zurück. Jeweils per Nachtfähre. Top! Regen hatten wir dieses mal leider auch manchmal. Da scheint mir Ende Mai, Anfang Juni die sicherere Reisezeit zu sein. Aber es ist ja alles eine Frage der Kleidung…

Eine Truppe mit sehr unterschiedlichen Motorrädern aber gut zusammen passenden Charakteren.

Der Sardische Delfin, der uns beim Bier behilflich war:

Im Mimoto Forum wurde auch berichtet!

und ein kleines Video.

…und dann war da noch der Heinkel

Ich habe mir bzw. uns – mir und meiner Partnerin – was gegönnt, was noch langsamer ist als eine Royal Enfield. 

Ein Heinkel 103 A2 mit 9 PS.
Ist mein Jahrgang, auch schon ein wenig verbeult, aber fährt. Reicht für den stylischen Besuch in der Eisdiele, vielleicht machen wir die Strada del Prosecco auch mal damit.
Ich kenne genau das Modell noch aus den Zeiten meiner Kindheit aus meiner Heimatstadt. Deswegen genau so einer…

Wenn der Verkäufer auch Zeit hat, wird der Heinkel morgen bei Sonnenschein über 100km auf eigener Achse abgeholt. Dann besorgen wir uns noch zwei Halbschalen und vielleicht noch Lederjacken…

[22.8.2023] Mittlerweile ist der Heinkel schon länger in den Besitz eines guten Freundes übergegangen. Obwohl er mir optisch immer noch gefällt und man an wirklich fast jeder Ampel freundlich gegrüßt wird, haben wir uns von ihm getrennt. Im Beifahrerbetrieb war ich als Fahrer mit Motor und Brems-Leistung nicht wirklich glücklich.

Targa Florio

…im Mai waren wir auf Sizilien – mit PKW und Anhänger bis Poggibonsi/Toskana, ab da mit dem Motorrad auf eigener Achse bis Sizilien. Das wird ein mehrseitiger Reisebericht, dem ich nicht vorgreifen möchte… hier nur ein paar Impressionen:

Impressum

© Elsterracer, Heilbronn (ehemals Fellbach)

E-Mail: elsterracer{ät}friemann24.de
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Sardinien-3

Mit dem weissen Wal – auch Insane Traveller genannt – nach Sardinien und über Korsika zurück.

Alles auf eigener Achse, ca. 5000km. Mal wieder im Hotel Cardedu. Nach der Nachtfähre auf dem Weg dahin erst mal in Siniscola den Berg hoch:
Die Landschaft im Mai…
Diesmal haben wir auch einen der Lost Places aufgesucht:
Bei Sasso Gomme habe ich abends schnell das Hinterrad ausgebaut und mir den mitgebrachten neuen Reifen aufziehen lassen. Ein top Laden! 

Die Überfahrt nach Korsika war denn etwas schaukelig…
Korsika selbst war dann so bergig und kurvig wie ich es aus Erzählungen kannte.

Bei KTM Ajaccio hat man mir dann den Vorderreifen gewechselt. Und die Deppen haben mir das Mopped ohne zu Fragen gewaschen. Also kam ich als Fernreisender mit einem sauberen Motorrad nach Hause. Peinlich… voll doof… nicht zu glauben.

Die Überfahrt per Nachtfähre nach Savona war dann toll. Die Sonne ging über Bastia unter, wir saßen auf dem Achterdeck und konnten das bei einem Präsidenten Abendessen und T-Shirt Wetter beobachten. Wir, das waren ich mit der Flasche Le President und zwei Jungs (die ich beim Warten auf die Fähre kennengelernt hatte) aus Karlsruhe mit einem BiB der gleichen Marke. Dazu Salami und Baguette. Ja, Wasser auch noch… Viel geredet und Geschichten erzählt – toller Abend! Danach genüsslich geschlafen… Deckpassage geht mit einer Flasche Wein gut.
Mit den Jungs bin ich dann über Aqui Terme nach Norden gefahren. Die wollten noch mal zelten und ich weiter nach Hause. Wenn es im Schnellgang gehen soll, dann ist der Weisse Wal mit Windschutz, Tempomat und Leistung satt toll.