Die Coronajahr Frankreich-Schweiz-Italien Reise – Tag 3

Bourg Saint Maurice nach Bardoneccia.

Bardoneccia ist nun nicht ganz Richtung Mittelmeer. Aber Bardoneccia ist kühl!
Das reservierte Hotel heisst Hotel Jafferau und ist, da, wo die Skipiste beginnt, über die man den Jafferau anfährt – mit einer Enduro. Also auf ca. 1900m Höhe. Das Hotel ist leider nicht zu empfehlen, zu viel ist dort unprofessionell (Elektrik, Essen, Orga, dünnste Wände bzw. Zimmerverbindungen über die Lüftung), zumindest jetzt und in diesem Monat (andere Bewertungen bestätigen dies).

Col de l’Iseran: 2764 meter!  Im Winter der Beginn einer 14km Skitour, bis runter nach Val d’Isere. Gefahren von mir selber mit guten Freunden im Jahr 1983!  2020 da rauf mit dem Motorrad. Zwar alles geteert, aber irgendwie trotzdem eine abenteuerliche Strecke. Und eine unwirtliche Landschaft. Echt krass, finden wir. 

…und schon 1957 oder früher befahren.
Der Stausee bei Tignes  – einige Kilometer zuvor – war auch krass, weil man schon Minuten vorher die hohe Staumauer sieht.  Die Wolken spielten an diesem Tag ihr eigenes Schauspiel. Weiter ging es dann nach Westen, zum Lac du Mont-Cenis. Ein herrlich gelegener See.  Von diesem führt eine schön geschwungene Strasse mit gutem Teer bis runter nach Susa. Es scheint, dass der Italiener dem Franzosen direkt an der Grenze mal zeigen wollte, welch tollen Teer Italien zu bieten hat.   Von Susa nach Bardonecchia ging es dann die unspektakuläre Bundesstraße durchs Tal. Bardonecchia wiederum haben wir dieses mal sehr lieb gewonnen. Italien ist einfach toll. Am Piazza Statuto gibt es das La Ruota. Da wird man als Nicht-Einheimischer an den Tischen direkt vor dem Lokal erst nur zögernd bedient. Dann aber, wenn man sich mit Tischnachbarn unterhält und Spass hat, wird es schön. Das Essen ist einfach gut oder einfach und gut – wie auch immer…  Wir sind abends wegen dem Risotto auf der Speisekarte nochmals hingefahren, und wurden dann herzlich begrüßt und freundlichst und zuvorkommend bedient. Und der Abend endet dann mit so einem herrlich hergerichteten Nachtisch:  Was will man mehr?
Der Tischnachbar vom Nachmittag empfahl uns übrigens die Fahrt zum See bei Embrun – was wir am nächsten Tag auch tatsächlich gemacht haben.
Nachmittags hat sich Zoey übrigens eine Auszeit genommen und im Hotel versucht zu entspannen. Ich befolgte den zweiten Tipp des Einheimischen und  fuhr über den Col de l’Echelle kurz nach Frankreich, durch das Val-des-Pres, weiter nach Montgenevre (schöne Strecke), runter nach Oulx  (die Ganze Strecke touristisch überlaufen – krass) und zurück zum Hotel. Eine schöne kleine Runde über zwei Grenzübergänge, welche einfach so da waren und jeden durchließen (zum Val-des-Pres morgen mehr).

An diesem Tag waren es für Zoey 160km – Entspannung muss auch mal sein. Meine kleine Runde waren ca. 85km.